Verlustkompetenz ist ein entscheidender Future Skill, um in einer Welt voller Unsicherheiten und Veränderungen erfolgreich zu sein. Verluste zeigen sich in vielen Bereichen unseres Lebens: Jobverlust, das Ende von Beziehungen, gesundheitliche Krisen, Sterben, Tod und Trauer sowie das Gefühl verlorener Sicherheit, Gewohnheiten und Zukunftsperspektiven. Verlustkompetenz bedeutet, diese Verluste klar zu erkennen, zu benennen, bewusst zu akzeptieren und konstruktiv mit Veränderungen umzugehen.
Ich möchte in Unternehmen eine Kultur schaffen, die offen über Emotionen, Trauer und Schmerz spricht, neue Rituale und Narrative etabliert und Verluste als Ausgangspunkt für Wachstum und Neuanfänge betrachtet. Daher verfolge ich einen ganzheitlichen Ansatz, der aus sechs aufeinander aufbauenden Stufen besteht.
Sterben, Tod und Trauer sind gesellschaftliche Tabus. Doch was passiert, wenn wir uns bewusst mit Verlust und Endlichkeit auseinandersetzen? Menschen, die lebensverändernde Verluste gemeistert haben, besitzen eine wertvolle Kompetenz: Verlustkompetenz. Diese Kompetenz ist eine entscheidende Zukunftsfähigkeit (Future Skill) in einer Arbeitswelt, die ständig im Wandel ist.
Von diesen Menschen können wir besonders viel lernen:
🔸 Empathie und Mitgefühl, um andere besser zu verstehen und menschlich zu führen.
🔸 Resilienz, Wachstum und Flexibilität im Umgang mit Herausforderungen.
🔸 Emotionale Intelligenz für klarere Kommunikation und Entscheidungen.
🔸 Klarheit und Fokus auf das Wesentliche: Was ist wirklich wichtig?
🔸 Anpassungsfähigkeit und kreatives Denken, um innovative Lösungen für eine sich ständig verändernde Realität zu finden.
🔸 Ein tieferes Verständnis für Sinn und Purpose in der eigenen Arbeit und im Leben.
🔸 Selbstfürsorge, um nachhaltig gesund und motiviert arbeiten zu können.
Wenn wir Verlustkompetenz anerkennen und fördern, gestalten wir eine zukunftsfähige Arbeitswelt, in der Menschen nicht trotz, sondern gerade wegen ihrer Erfahrungen wachsen und wertvolle Beiträge leisten können.
Als Gesellschaft wünsche ich mir, dass wir offener und ehrlicher mit Emotionen umgehen. Anstatt Trauer und Schmerz zu tabuisieren, sollten wir neue Rituale und Narrative entwickeln, die uns in Zeiten des Verlustes Trost spenden und Mut für einen Neubeginn machen. Außerdem müssen wir unser Verständnis von Erfolg erweitern und begreifen, dass wahre Stärke nicht nur im Gewinnen liegt, sondern gerade darin, Rückschläge zu akzeptieren und gestärkt daraus hervorzugehen. Für mich ist Verlustkompetenz daher der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg in allen Arbeits- und Lebensbereichen.