Schon mal in einem Sarg gelegen?

Was sich vielleicht für einige makaber anhört, ist auf der Messe LEBEN UND TOD schon fast ein alter Hut. Menschen, die diese Fachmesse besuchen, sind ganz nah dran am Leben und am Tod.
🕺🏻 Wer oder was hat mich inspiriert?

➡ Die Fotografien von Annika Eliane Krause, die sie in ihrem Buch „Hallo und Auf Wiedersehen – Frauen in Grenzgängen ihres Lebens“ veröffentlicht hat. Ein Werk, das „die Übergänge am Anfang und Ende des Lebens in berührender Weise zusammenspannt“ und mit gesellschaftlichen Tabus bricht.

➡ Reerdigung von MEINE ERDE. Das funktioniert (verkürzt) so: ein verstorbener Mensch wird auf Stroh und Grünschnitt gebettet. Pflanzliche Materialien werden dazu gegeben und der Körper wird für etwa 40 Tage in einem Kokon geborgen. Mikroorganismen verwandeln ihn schließlich zu fruchtbarem Humus. Dieser wird auf dem Friedhof in ein Erdloch gegeben und es wäre möglich, einen Baum darauf zu pflanzen.
Den Kokon auf der Messe live zu sehen und die Entwicklung zu verfolgen ist wirklich interessant. Die Reerdigung ist eine Alternative zu den gängigen Bestattungsarten.

➡ Es gibt ein neues Bildungs- und Vernetzungsangebot der Ahorn Gruppe (Inh. Ahorn AG) über das ich mich sehr freue: ahorn (Ahorn Kultur GmbH) macht „Angebote für alle, die sich bewusst, selbstbestimmt und kreativ mit ihrem Leben und ihrer Endlichkeit auseinandersetzen möchten.“
Auf der Messe gab es schon einen Vorgeschmack auf einen Workshop, in dem man seinen eigenen Grab- oder Gedenkstein unter Anleitung eines Bildhauers gestalten kann.

👩‍🎓 Was habe ich gelernt oder auch verlernt?

Ich habe Probegelegen! In einem echten Sarg, ganz weich gebettet und für einen Moment mit verschlossenem Deckel. Angefühlt hat es sich eher wie in einem Solarium unter der Sonnenbank.

🔛 Welche Entscheidung habe ich getroffen?

Bei urnique habe ich meine Urne gefunden! Sie ist schlicht, blau und fühlt sich gut an. Der Moment war warm, als hätte ich ein schönes Kleid gesehen „das ist meins“. Warum? Diese kleine blaue Urne wirkt wie das Pendant zu Carstens Urne, die ich für ihn ausgesucht habe.
Wenn ich bereits zu Lebzeiten genau weiß, was ich will – und im besten Fall schon vorsorge – dann trage ich nicht nur die Verantwortung für mein eigenes Leben, ich erleichtere auch meinen Liebsten den Umgang mit meinem Tod.

💡 Welche Ideen möchte ich mit dir teilen?

Redet miteinander über eure Vorstellungen. Es muss nichts geplant werden, es reicht schon, sich einmal Zeit zu nehmen und nachzudenken, wie die letzte Reise angetreten werden kann.Es gibt viele tolle Ideen, die genau solche Gespräche spielerisch in Gang setzen können. Zum Beispiel das Kartenspiel „Morbitity“ von Wendy Pladeck.

📅 Worauf freue ich mich nächste Woche?

Mein Hund macht Urlaub bei „Oma und Opa“, aber nächste Woche habe ich ihn wieder. Großes Vermissen!!!



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