Barcamp Session

Deadline – oder: Was ich von hier aus sehen kann

„Deadline“ – so hieß meine Barcamp Session beim DasAgenturCamp in Düsseldorf. Deadlines kennen wir alle. Ein Termin, an dem eine Arbeit oder ein Arbeitsschritt fertig sein muss. Abgabe. Ende. Bis dahin wird alles gegeben, meist nochmal alle Energie in den Endspurt gepackt. Passt ja gut in den Kontext eines Agentur Barcamps, wo Kreative über Transformation, Künstliche Intelligenz und Herausforderungen im Agenturalltag diskutieren.

Ich wollte in meiner Session allerdings über die echte Deadline reden. Die Lebensdeadline, das echte Ende, den Tod! Und warum?

Tod und Trauer sind Tabuthemen, wir wissen nicht mehr, wie man damit umgeht. Gestorben wird im Krankenhaus, die Toten werden schnell aus unserem Sichtfeld entfernt. Unsere Gesellschaft will alles kontrollieren, regeln und absichern.
Wir werden älter und erkennen unsere natürliche Lebensgrenze nicht an. Bei einem Todesfall im engeren Kreis sind wir überfordert und gleichzeitig mit der eigenen Sterblichkeit konfrontiert.

💡 Deshalb stand die Frage zur Diskussion, was wir gewinnen, wenn wir unser Verhältnis zum Tod ändern.

👉🏼 Wer sich mit seiner eigenen Endlichkeit auseinander setzt, lebt, fühlt und plant anders. Wenn wir den Tod nicht mehr als etwas Bedrohliches betrachten, können wir das Leben mehr wertschätzen und uns bewusster für seine Schönheit und Einzigartigkeit engagieren.

👉🏼 Der Tod ist eine unausweichliche Veränderung. Dieses Bewusstsein kann uns helfen, die Unvermeidlichkeit von Veränderungen in unserem Leben zu akzeptieren.

👉🏼 Wir entwickeln mehr Mitgefühl für andere, was uns hilft, in schwierigen Zeiten mehr Unterstützung und Trost zu bieten.

👉🏼 Wenn wir unsere Angst vor dem Tod abbauen, können wir uns besser auf das Leben konzentrieren und uns weniger von Angst und Stress beeinträchtigt fühlen.

👉🏼 Wir lernen uns auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist im Leben.

👉🏼 Wir können Entscheidungen treffen, die unseren Wünschen und Bedürfnissen entsprechen.

👉🏼 Eine Kultur, die den Tod akzeptiert, begreift sich als Teil eines großen Ganzen durch Demut, Zufriedenheit und Genügsamkeit.

👉🏼 Es erfordert Mut, sich dem Thema zu stellen, gleichzeitig entsteht Mut, das eigene Leben aktiv zu gestalten und zu leben. Bis zur Deadline.

Bei der Auseinandersetzung mit Tod und Trauer geht es also um Selbstreflexion, Empathie, Werte, Emotionen, Achtsamkeit, Dankbarkeit, Mut, Sinn, Hoffnung. Fähigkeiten, die wir zunehmend im Arbeitsalltag und im Umgang mit unseren Mitmenschen benötigen.

Wie stehst du selbst zu deiner Endlichkeit?


Herzlichen Dank an die 17 Menschen, die – sehr offen und vertrauensvoll – mit mir diese Session gefüllt haben. Danke an Hans-Gerhard Kühn und Pia Pötting für dieses inspirierende Format in den tollen Räumen vom Wacom Experience Center.

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Diese Session ist Teil meiner Idee des OPEN DEATH TALK.

Möchtest du mit mir arbeiten oder gemeinsame Formate entwickeln? Sprich mich jederzeit an.



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